Montag, 3. Februar 2014

TrashPolice: Deathly Weapon [2008]


Deathly Weapon, der filmgewordene Grammatikfehler aus der Direct-to-DVD Ära des Oberhaudegen Steven Seagal, die scheinbar nie ein Ende nehmen mag.
Diesmal schlüpft er, durch seine Massen an Körperfett, ganz geschmeidig in die Rolle des Matt ohne Nachnamen, ein Ex-Cop mit ex-tremen Schulden in Höhe von ex-akt einer Million Dollar. Diese werden von einer einflussreichen Regierungsorganisation, die nebenbei auch noch geheim ist und ihren Hauptsitz in einem Theater in irgendeiner Stadt in der auch Matt lebt hat, aufgekauft. Doch nicht alles ist schön in dieser Welt. Matt ist Alkoholiker, geschiedener Mann mit Tochter und einer Ex-Frau die ex-trem 20 Jahre jünger ist als er selbst und zufällig (?) Matts Ex-Chef, Steve, zum Mann genommen hat.
Alles wird irgendwie kacke als Matt von der oben erwähnten Regierungsorganisation Zettel mit Namen und Bildern bekommt, auf denen einflussreiche Kriminelle der Stadt zu sehen sind. Diese soll er nun töten um so seine Schulden abzuarbeiten. Nebenbei muss er auch noch die schwindende Liebe seiner Tochter zurückgewinnen. In einer Bar lernt er eine Frau kennen, die er daraufhin nicht nur auf einen Kaffee mit nach Hause nimmt. Glücklicherweise wird uns durch Gardinen der Blick auf diesen Akt der seelischen Vergewaltigung und Verstoß gegen die Genfer Konventionen (in habs nachgelesen, stimmt!) erspart. Am nächsten Morgen bestätigt sie uns, dass Matts (Steven Seagal) Schwanz größer als jeder andere ist (ohne Scheiß… die sagt das echt im englischen Original!). Kurz darauf kommt seine Tochter zu Besuch vorbei, kippt seinen Alkohol weg (die SAU!) und sie gehen zusammen ins Meeresmuseum. Vorsicht Schlüsselszene: Sie schenkt ihm einen bekrakelten Becher, wahrscheinlich zum Whisky süppeln, auf dem geschrieben steht “I <3>
Das große Finale findet auf dem lokalen Friedhof statt. Matt und seine übercoolen Killer-Kumpels (2) befreien zuerst seine Tochter aus den Klauen des üblen Stiefvaters um sich dann eine 15-minütige Schießerei mit explodierenden Autos und vielen Toten sowie kaputten Grabsteinen zu liefern. Diese sind Spezialgrabsteine mit eingebautem Delayeffekt, da sich die Steinkrümel erst ein paar Sekunden nach dem Nichtauftreffen der Kugel mit gewaltigen Druckwellen mithilfe von Explosionen lösen, alles nur damit nichts vom bösen Styropor in die Augen kommt. Zum Schluss noch ein super Satz von Seagal an den im Sterben liegenden Steven: “Wanna be burried or cremated?” Steven antwortet: “Burried” worauf Matt nur sagt: “Motherfucker, here is your cremation” (oder ähnlich, war an der Stelle sehr unübersichtlich, verwirrend und Seagal hat leider mit seiner Stimme den Kampf gegen das Dolby Digital Feuer nicht gewonnen) … Schnitt… Matt und seine Tochter sind wieder im Meeresmuseum, wo sie ihn anbettelt einen deutschen Schäferhund zu bekommen… “Wir müssen aber erst mit deiner Mom drüber reden”… Sie entfernen sich aus der Szenerie… und Ende!
Um es mit der Bewertung kurz zu machen, damit ich mich nicht aufregen muss: Story kacke! Darsteller kacke! Nebenbei auch noch überhaupt nicht lustig, actiongeladen oder sonstwas. Seagal, der sowohl die Story als auch das Drehbuch verfasste, hat hier ein Release auf uns losgelassen, dass seinesgleichen sucht. Deathly Weapon ist Müll auf höchstem Niveau mit einem Plot, der so verworren und dämlich ist, dass man eigentlich gar nicht weiß, dass bestimmte Elemente des Films, bspw. die Regierungsorganisation existieren, solange man nicht auf die DVD Hülle sieht um sich am informativen Text auf der Rückseite zu orientieren.
Nun noch eine kleine Zusammenfassung der dümmsten Szenen des Films sowie dem, was man unter “technische Schwierigkeiten” versteht.
#1
Nach einer Verfolgungsjagd, bei der mehrere Autos zerstört wurden, bzw. über andere Autos fuhren und in Flammen aufgingen, ein koreanischer Obststand zu Bruch ging und Seagal sich an den Sicherheitsgriff auf der Beifahrerseite (von GeneralUnsichtbar fälschlicherweise als “Na dieser scheiß Henkel da” bezeichnet) des Wagens seines Killerkumpanen klemmt als wäre es ein verdammter Scheißbus, fliehen die beiden vor dem bösen Cop Steven, der seltsamerweise genauso aussieht wie dieser beknackte suppenkochende Typ aus der Knorr Werbung, und treffen sich in einem Fabrikgebäude (?) wo Matt wie ein Berserker Streichhölzer abknallt die er vorher perfekt präparierte, sodass eines sogar entflammte. Wahnsinn!
#2
Steven steckt Matt ohne besonderen Grund ins Gefängnis, wo er nach ca. 4 Minuten wieder frei gelassen wird. Steven verfolgt Matt auf dem Parkplatz der Polizeistation im ex-tremen Rückwärtsgangfahren, wobei Matt an ihnen vorbeigeht, leider aber nichts von dem Wagen mitkriegt. Dies soll den Anfang einer Spionage Aktion implizieren, die jedoch nach dieser Szene keine weitere Verwendung findet.
#3
Steven tötet den Pastor… ja! Keine Erklärung unserseits möglich.
#4
Matt muss einen einflussreichen Mafiamenschen töten und dabei ist höchste Präzision und Unauffälligkeit unerlässlich. Diese essentiellen Zutaten des Erfolgs bestehen für Matt darin, in ein Restaurant zu gehen, sich zu dem Mafiamenschen an den Tisch zu setzte, wo dieser gerade mit Freunden speist, nur um ihn daraufhin abzuknallen und während die Polizei schon vor dem Restaurant steht, herauszugehen ohne dass ihn jemand bemerkt (ein Geist, der nur Unterweltleuten und Menschen in 2 1/2 Metern Entfernung um diese sichtbar ist?). Diese Szene ist jedoch für den weiteren Handlungsverlauf nicht von Bedeutung, ist aber wenigstens ein wenig lustig.
#5
Die Tochter ist im Begriff, nach ihrem misslungenen Versuch den eigenen Vater zu besuchen, mithilfe des Stiefvaters und dessen Auto zu entfliehen. Matt erreicht den Wagen noch mit letzter Kraft und bekämpft die Scheibe der Beifahrertür mit dem typisch Seagalesquen Aikido-Handgewurschtel a’la Axtszene aus Alarmstufe Rot 2: Dark Territory.
#6
Technikprobleme: In einer Barszene mit seiner schnuckligen Geliebten übersteuert plötzlich das Mikrofon. Wir haben die Vermutung, dass aufgrund von Seagals doch sehr verminderter Lautstärke, neueste Mikrofone von der NASA eingesetzt wurden um der totalen Stille die Essenz von Seagals Stimme zu entziehen. Da er für ca. 2 Sekunden lauter war als 12 dB übersteuerte das 4 Millionen Euro teure NASA-Mikrofon aufs übelste.
Wir sind TrashPolice und haben den Film für euch geschaut, macht das bitte nicht zuhause nach.
Review von CombatJohnson und GeneralUnsichtbar

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